Hugo Kükelhaus

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Warum kann der Mensch, wenn er baut, nur an verwüsteter Stätte bauen?

Eine Frage, gestellt von Hugo Kükelhaus beim Kongress „Natürlich Bauen“ in Frei Ottos Institut anno 1980. Man darf wohl annehmen, dass er nicht eine Pfahlbaukultur 2.0 im Sinn hatte.

Es dürfte eher um den Respekt gegangen sein, den der Baumensch seiner Erde entgegenbringt. Ob er dem Boden, auf und von dem er lebt, eigentlich alles Denkbare und Undenkbare zumuten will. Inzwischen ist der homo oeconomicus ja beim Fracking angelangt, eine dem Auswringen eines Putzlumpens nicht unähnliche Tätigkeit. Wenn auch das erledigt sein wird – was ist dann noch übrig außer kahl gefressenem Fels?

Demut – ein Begriff den viele am Bau Tätige, nach der Bedeutung gefragt, wohl erst nachschlagen müssten.

Erosion ist nicht mehr nur Verlust durch Wind und Wetter, auch die Begriffe vergehen. Wert ist nur noch Geldwert. Bedeutung hat nur noch was verwertet werden kann.

Die Zeit ist ohne weitere Notiz und ohne jedes Achselzucken über Kükelhaus und seine vielfältigen Anliegen hinweg gegangen.

Wen ´s interessiert : „Unmenschliche Architektur“ von Hugo Kükelhaus, 1973 Gaia Verlag Köln, nur noch antiquarisch erhältlich.

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